Lexikon der feministischen Irrtümer

Politisch korrekte Vorurteile und männerfeindliche Mythen auf dem Prüfstand der Wissenschaft

von Arne Hoffmann

„Es schadet Frauen, wenn sie von Männern als Sexobjekt betrachtet werden.“

DIE WAHRHEIT HINTER DEM BELIEBTEN IRRTUM:

Feministinnen haben immer wieder beklagt, dass es Frauen psychischen Schaden zufüge, wenn sie von Männern „als Sexobjekt wahrgenommen“ werden, also in erster Linie sexuelle Aufmerksamkeit erhalten. Frauen, die es auf solche Aufmerksamkeit anlegten und sie genossen, gelten als vom Patriarchat besonders stark geschädigt. Die Psychologen Michael Barnett, Idalia Maciel und Mallory Gerner von der Universität Texas überprüften diese These in einer Studie anhand von über 700 Frauen. Das Ergebnis: Frauen, die ihre Sexualisierung genossen, betrachteten sich als attraktiver, waren offener für unkonventionelle Praktiken und sentimentaler gegenüber romantischen Beziehungen. Was ihre psychosexuelle Gesundheit anging, war ihre sexuelle Wertschätzung höher und sexuell bedingte Depression geringer. Das Forscherteam folgerte: Der Genuss daran, von Männern „sexualisiert zu werden“, sei keineswegs Ausdruck „verinnerlichten Frauenhasses“, sondern könne von Frauen genutzt werden, um sich stärker und machtvoller zu fühlen. [1]

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[1] Vgl. Barnett, Michael und andere: Enjoyment of Sexualization and Feminism: Relationships with Sexual Self-Schema and Psychosexual Health. In: Sexuality & Culture, September 2018, Volume 22, Issue 3, Seiten 669–68, online unter https://link.springer.com/article/10.1007/s12119-018-9515-5.