Lexikon der feministischen Irrtümer

Politisch korrekte Vorurteile und männerfeindliche Mythen auf dem Prüfstand der Wissenschaft

von Arne Hoffmann

„Beim Stalking sind die Täter in der Regel Männer und die Opfer Frauen.“

DIE WAHRHEIT HINTER DEM BELIEBTEN IRRTUM:

„In der Öffentlichkeit wird vornehmlich das Bild des weiblichen Stalkingopfers gezeigt, das einem beinahe übermächtigen und gewalttätigen Mann ausgeliefert ist“, berichten Elisabeth Rainer und Alfons Tescher in einem wissenschaftlichen Fachbuch zu diesem Thema. Diesem Klischee widerspricht jedoch das Ergebnis einer von Rainer und Tescher durchgeführten Studie, aus der hervorgeht, dass zu 53%  Frauen und zu 47% Männer (…) erklärt haben, Stalker beziehungsweise Stalkerinnen zu sein. Über die von ihnen gestalkten Personen geben sie an, dass 60% weiblich und 40% männlich seien. [1]

Die britische Online-Sicherheitsfirma Garlik ermittelte, dass ein Prozent aller britischen Frauen, aber volle drei Prozent aller britischen Männer Opfer von Online-Stalking geworden waren. Dabei befürchtete jedes vierte männliche Opfer, im Fall einer Anzeige von der Polizei nicht ernst genommen zu werden. [2]

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[1] Vgl. Rainer, Elisabeth und Tescher, Alfons Benito: Talking statt Stalking. Möglichkeiten und Grenzen der Mediation bei Stalking. VDM 2008, S. 185.

[2] Vgl. Williams, Ian: Men more likely to be cyber-stalking victims. Online veröffentlicht am 11.9.2007 unter http://www.v3.co.uk/v3-uk/news/1940758/men-cyber-stalking-victims.