Lexikon der feministischen Irrtümer

Politisch korrekte Vorurteile und männerfeindliche Mythen auf dem Prüfstand der Wissenschaft

von Arne Hoffmann

„Sexueller Missbrauch wird fast ausschließlich von Männern begangen.“

DIE WAHRHEIT HINTER DEM BELIEBTEN IRRTUM:

In den neunziger Jahren war die allgemeine Hysterie um sexuellen Missbrauch noch stärker als im Jahr 2017 die Aufregung über angeblich allgegenwärtige sexuelle Belästigung. „Väter sind Täter“ lautete eine gängige Parole, „jedes dritte“ oder wahlweise „jedes vierte“ Mädchen sei Opfer. Fragwürdige „Aufdecker“ behaupteten, dass man Missbrauch an Kinderzeichnungen erkennen könne oder an der Art, wie Kinder mit Puppen spielten. Es kam in Deutschland zu den berüchtigten Wormser Prozessen, die nach verheerenden Auswirkungen auf die betroffenen Familien mit einem Freispruch aller 25 Angeklagten endeten – und der Erklärung des Richters: „Den Wormser Massenmissbrauch hat es nie gegeben. Bei allen Angeklagten, für die ein langer Leidensweg zu Ende geht, haben wir uns zu entschuldigen.“ [1] In den USA phantasierte man derweil von Satanisten, die ihre jungen Opfer durch Missbrauchstunnel unter Kindertagesstätten entführten. Wer Zweifel anmeldete, wurde noch hasserfüllter angefeindet als Männerrechtler heutzutage und galt diesseits wie jenseits des Atlantiks als Unterstützer einer „Täterschutzmafia“. [2]

Um die Jahrtausendwende herum endete diese Sexpanik dann ebenso plötzlich, wie sie begonnen hatte. Zuvor gebetsmühlenhaft wiederholte Behauptungen hörte man seitdem nicht mehr.

In einem 1995 veröffentlichten Artikel der Zeit heißt es rückblickend auf den Beginn dieser bizarren Hysterie:

„Jedes vierte Mädchen vom Vater missbraucht! Das haben wir damals als politische Zahl benutzt“, sagt die Diplompädagogin Katharina Larondelle von der Beratungsstelle Wildwasser Berlin. „Wir haben Pionierarbeit geleistet, da macht man Fehler.“ Und man lernt dazu. „Wir wissen jetzt, dass ein Mann auch fälschlich beschuldigt werden kann“, kommt es mühsam. „Wir gestehen uns ein, dass auch Frauen Täterinnen sind. Wir müssen den Feminismus neu definieren.“ [3]

Diese Neudefinition indes bleibt bis heute aus. Noch immer liest man in Bus und Bahn Plakate mit Parolen wie „Schluss mit der Gewalt von Männern gegen Mädchen!“ [4] Jungen als Opfer und weibliche Täter bleiben unsichtbar. Auch für Alice Schwarzer ist gut und böse fein nach Geschlechtern getrennt: Dass eine Mutter Täterin bei sexuellem Missbrauch sein könne, erklärt sie in einer besonders gruseligen Passage ihres Buches „Der große Unterschied“ zu einer „dreisten“ Behauptung – 98,5 Prozent aller Missbrauchstäter seien männlich, die verbleibenden 1,5 Prozent höchstens Mittäterinnen. [5] (Der Untertitel von Schwarzers Buch lautet groteskerweise „Gegen eine Spaltung von Menschen in Männer und Frauen“, obwohl Schwarzer genau das in derartigen Passagen beständig tut.) Immerhin aber gibt es auch Feministinnen, die dieses Problem sachlich angehen und sich mit den Verbrechen beschäftigen, die Schwarzer unsichtbar machen möchte: Michelle Elliott etwa, international anerkannte Expertin in diesem Bereich, führt in ihrem Buch „Frauen als Täterinnen“ die größten Mythen zu diesem Thema auf, darunter: Frauen begehen keinen sexuellen Missbrauch, oder nur, wenn sie von Männern dazu gezwungen werden, oder nur sanft und liebevoll oder nur aus einer Art fehlgeleiteter Mutterliebe. [6] Seriöse wissenschaftliche Forschung und Befragungen von Opfern gelangen zu einem gänzlich anderen Bild als solche Verklärungen.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die reinen Zahlen:

· Eine Studie von Fritz, Stoll und Wagner, bei der mehrere hundert College-Studenten befragt wurden, kam bei den männlichen Missbrauchsopfern unter ihnen auf 60 Prozent weibliche Täter. [7]

· Eine Studie von Risen und Kross kam bei knapp dreitausend befragten männlichen Studenten auf 47,1 Prozent weibliche Täter. [8]

· Johnson und Shrier befragten tausend adoleszente männliche Patienten in einer medizinischen Klinik. Von diesen hatten 25 sexuellen Missbrauch erlitten, 44 Prozent durch eine Frau und 65 durch einen Mann. (Mehrfachnennungen waren möglich.) [9]

· Eine Studie unter Jugendlichen in Untersuchungshaft ergab, dass 70 Prozent von ihnen vor ihrer Inhaftierung sexueller Gewalt ausgesetzt waren. Dafür waren zu 58 Prozent weibliche Jugendliche verantwortlich. J. Brannon, der Leiter der Studie, nimmt an, dass es einen Typus von weiblichen Jugendlichen gibt (z. B. Freundinnen älterer Geschwister und Babysitter), deren Opfer Jungen vor der Pubertät sind. [10]

· Eine Studie über Missbrauchstäter, die in ihrer Kindheit selbst missbraucht worden waren, ergab, dass dies bei 45 Prozent der Fälle durch Frauen und bei 55 Prozent durch Männer geschah. [11]

· Eine Befragung von 83 erwachsenen Vergewaltigern kam zu dem Resultat, dass 59 Prozent von ihnen vor ihrem sechzehnten Lebensjahr Opfer sexuellen Missbrauchs durch eine Frau gewesen waren. [12]

· Forscher der Lucy Faithfull Foundation (LFF), einer Wohltätigkeitsorganisation zum Schutz von Kindern, die sich mit britischen Sexualstraftätern beschäftigt, berichten, dass ihren Studien zufolge ein deutlicher Anteil der Missbrauchstäter Frauen sind. Dem Direktor für Forschung und Entwicklung, Donald Findlater, zufolge deuten die Forschungsergebnisse darauf hin, dass nach zurückhaltender Schätzung bis zu 20% von 320.000 mutmaßlichen britischen Pädophilen Frauen sind. [13]

· Das US-amerikanische Justizministerium befragte im Jahr 2010 mehr als 9.000 Jugendliche, die in Jugendstrafanstalten lebten. Mehr als zehn Prozent der Befragten gaben an, dass sie von Mitarbeitern sexuell missbraucht worden seien, und 92 Prozent berichteten, dass in ihrem Fall der Täter weiblich war. [14]

· Der Deutsche Kinderschutzbund berichtete dem Gynäkologen und Gerichtsgutachter Reiner Gödtel zufolge, dass 1990 in Frankfurt am Main 25 Prozent der Inzest-Delikte von Müttern verübt wurden. Gödtel kommentiert: „Wohl auch aus ideologischen Gründen wurden die sexuellen Übergriffe von Frauen jahrelang ignoriert. Erkenntnisse, die der Frauenbewegung nicht ins Konzept passten, wurden unterdrückt.“ [15] Man kann nur spekulieren, wie hoch die Zahl der gemeldeten Fälle wäre, wenn sowohl das soziale Tabu als auch der politische Druck der Frauenbewegung vollständig wegfielen.

· Die amerikanische NHSLS, die nationale Gesundheits- und Soziallebensstudie, ergab, dass 17 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer vor ihrer Pubertät von älteren bzw. erwachsenen Personen sexuell berührt worden waren – die Mädchen vorwiegend von Männern, die Jungen vorwiegend (zu zwei Dritteln) von Frauen. Das Fazit der NHSLS: Sexueller Missbrauch ist kein Verbrechen von Männern gegen Mädchen, sondern von Teenagern und Erwachsenen gegen Kinder. [16]

Die Diplompsychologen Julius und Boehme stellten verschiedene Studien über den Missbrauch von Jungen einander vergleichend gegenüber. Dabei wurde deutlich, dass der Frauenanteil im niedrigsten Fall sieben Prozent betrug, in manchen Untersuchungen aber hinaufging auf 56,7 Prozent, 60 Prozent, ja gar 78 Prozent. Julius und Boehme führen diese enorme Streubreite auf zwei Hauptursachen zurück: Zum einen zeigte sich, dass der Frauenanteil in früheren Untersuchungen geringer war als der der Männer. Die stärkere Enttabuisierung dieses Themas in den letzten Jahren führte offenbar dazu, dass mehr männliche Opfer bereit waren, über ihre Erlebnisse zu sprechen. Zum anderen hing das Ergebnis der Untersuchungen von der Fragestellung ab. Jungen schienen gleichgeschlechtlichen Missbrauch negativer zu bewerten und ihn daher eher zu berichten. Wenn eine Frau die Täterin war, wollten sie bestimmte Handlungen offenbar nicht als „Missbrauch“ bezeichnen. Schließlich wurde und wird auch in den Medien Missbrauch fast ausschließlich als Handlung von Männern präsentiert. Wenn man in die Fragestellung eine subjektive Bewertung einfließen ließ – „Bist du je missbraucht worden?“ –, ergab sich ein geringerer Frauenanteil. Blieb man hingegen rein beschreibend – „Hat jemand mit dir eine der folgenden Handlungen durchgeführt, als du noch ein Kind warst …“ –, dann stieg der Frauenanteil rapide an. [17]

„Niemand kennt das wahre Ausmaß sexuellen Missbrauchs, der von Frauen begangen  wird, insbesondere von Müttern“, erklärt die US-amerikanische Psychotherapeutin Kathy Evert, nachdem sie mit 93 Frauen und neun Männern, die alle von ihren Müttern missbraucht worden waren, ein 450 Fragen umfassendes Interview geführt hatte. „Mehr als 80 Prozent der Frauen und Männer berichteten mir, dass der Missbrauch durch ihre Mutter der verborgenste Teil in ihrem ganzen Leben war.“ [18]

Der klinische Psychiater Ronald Krug führt verschiedene Gründe dafür auf, dass über dieses Thema in der Öffentlichkeit so wenig bekannt ist: Männer werden nicht schwanger, und es gibt oft keine eindeutigen Indizien für einen körperlichen Missbrauch; es besteht eine doppelte Moral, der zufolge Väter eher mit dem Bösen und Mütter mit reiner Güte in Verbindung gebracht werden; erwachsene Männer schämen sich zu sehr, um von ihren Erfahrungen zu berichten; man glaubt, dass männlichen Kindern durch so etwas kein bleibender Schaden zugefügt wird, und Berichte von Söhnen werden ignoriert. [19] Einen weiteren Grund nennt Michelle Elliot: In 82 Prozent der Fälle, wenn Kinder eine Frau als Täterin nennen, weigern sich die zuständigen Stellen schlichtweg, dem Kind zu glauben. [20]

Was von der Arbeit mit Täterinnen bekannt wurde, ist, dass es keinen Grund gibt, sexuellen Missbrauch durch Frauen als „ungefährlich“ oder „fehlgeleitete Mutterliebe“ zu verharmlosen. „Der Gipfel aller Entschuldigungsversuche“, bekundet die renommierte Publizistin Dr. Karin Jäckel, „scheint mir die immer wieder geäußerte Vorstellung, dass ein sexueller Missbrauch ohne Penis ja wohl kaum Schaden anrichten könne.“ [21] Sie berichtet: „Ich weiß von Täterinnen, die den Oralsex mit ihren Söhnen erzwungen haben, bis sich der Penis des Jungen so schwerwiegend entzündete, dass nur eine Operation helfen konnte und die Vorhaut entfernt werden musste. Ich weiß von Täterinnen, die ihre Töchter mit Küchengeräten penetrierten und die Gegenwehr ihrer Kinder zum Beispiel mit dem heißen Bügeleisen im Keim erstickten oder auch nicht vor kochendem Wasser als Strafmaßnahme zurückschreckten.“ [22] Dies deckt sich mit den Angaben einer Mitarbeiterin eines telefonischen Beratungsdienstes für Missbrauchsopfer: Dort beschrieb wenigstens die Hälfte der Anrufer die von Frauen erlebte sexuelle Gewalt als gewalttätiger und demütigender. [23]

Auch Frauen führen immer wieder anale und vaginale Penetrationen mit Gegenständen herbei, die Risse und Narben hinterlassen: Flaschen, Rosenstiele, Stöcke. Die Penisse von Jungen werden grob und brutal manipuliert, wenn die Täterin sie zu einer Erektion zu bringen versucht. Kinder von sieben oder acht Jahren werden dazu gebracht, die Brüste ihrer Mutter zu saugen oder mit ihr sexuellen Verkehr auszuüben. [24] Täterinnen, die über ihre Gefühle beim Missbrauch berichteten, gaben an, dass gerade ihr Gefühl der Macht über das Kind zu ihrer sexuellen Erregung beitrug und diese Erregung durch die Furcht des Kindes noch gesteigert wurde. [25]

Das Vorurteil, im Grunde „gute“ Frauen würden dazu lediglich durch „böse“ Männer verführt oder gar gezwungen, verstellt den Blick auf die Wirklichkeit. Eine Analyse der Daten von 44 Beratungsstellen ergab, dass überhaupt nur in 13,5 Prozent aller Fälle mit weiblichen Tätern eine zweite Person beteiligt war. [26] Genauso wenig lässt sich das Problem dadurch herunterspielen, dass man die Missbraucherinnen als „gestört“ oder „verrückt“ betrachtet. Die meisten amerikanischen und britischen Studien zeigen, dass die allerwenigsten Täterinnen in irgendeiner Weise geisteskrank sind. Eine Studie geht von zehn Prozent aus. [27]

Sexualwissenschaftler glauben nicht, dass Übergriffe, wenn sie von weiblichen Tätern erfolgen, plötzlich positiv sind. „Die Folgen eines sexuellen Missbrauchs an Söhnen durch Mütter sind genauso verheerend wie die des Vater-Tochter-Inzests“, erklärt Reiner Gödtel. [28] Dass die Gesellschaft den sexuellen Missbrauch, wenn er durch eine Frau erfolgt, oft verharmlost, ja dass den Opfern ihre schreckliche Erfahrung in manchen Darstellungen als eine Art romantische Einführung in die Sexualität durch eine erfahrene Frau verkauft wird, macht es ihnen oft nur noch schwerer, damit zurechtzukommen. [29] Dass die Gewalttätigkeit dieser Form von Missbrauch geleugnet wird, führt dazu, dass sich die männlichen Opfer stigmatisierter fühlen, betrogener, machtloser, isolierter. Dazu kommt, dass das auch bei weiblichen Vergewaltigungsopfern verbreitete Phänomen, sich selbst die Schuld an diesem Ereignis zuzuschreiben, noch einmal durch die Ideologie von grundsätzlich männlichen Tätern und grundsätzlich weiblichen Opfern verschärft wird. Peter Banning, Opfer weiblichen Missbrauchs, betont: „Die Einstellung, dass Männer Täter und Frauen Opfer sind, ist einer der Gründe dafür, dass der Kreislauf der Gewalt nicht durchbrochen wird. Missbrauchte Jungen neigen dazu, die Verantwortung für das Geschehene ebenso zu übernehmen wie später die Last der Schande. Sexueller Kindesmissbrauch kann nicht gestoppt werden, wenn die Taten eines der beiden Geschlechter erlaubt, ignoriert oder ermuntert werden.“ [30]

96 Prozent der Opfer von Missbrauch erklären, dass dieser ihr Leben zum Schlechteren verändert hatte. Zu den Spätfolgen zählen bei Männern Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, Selbstmordversuche, Verwirrung und Zweifel über die eigene Geschlechtsidentität, das Unvermögen, Vertrauen zu spenden oder Beziehungen aufrechtzuerhalten, Depressionen, Gefühle von Scham und Zorn, sexuelle Funktionsstörungen, sozialschädliches Verhalten und natürlich, wenn auch nicht zwangsläufig, die Fortführung des Missbrauchs mit den eigenen Nachkommen. Viele männliche Missbrauchstäter sind selbst zuvor missbraucht worden, durch Männer ebenso wie durch Frauen. [31]

Elizabeth McMahon, eine Ärztin, die sich im australischen Melbourne um Missbrauchsopfer kümmert, fasst in ihrer Schilderung vieles des bislang Gesagten zusammen: „In Fällen, in denen der sexuelle Missbrauch von Frauen ausgeht, lebt das männliche Opfer meist schon über Jahre in sexueller Abhängigkeit, bevor irgend jemand etwas davon erfährt. Die Mutter ist in solchen Fällen allemal eine rücksichtslose und dominante Frau. Weibliche Opfer werden meist von ihrem Zorn dazu getrieben, ihre männlichen Peiniger anzuprangern. Männliche Opfer von sexuellem Missbrauch durch Frauen sind dagegen oft bis in die Tiefen ihrer Persönlichkeit geschädigt und vom Gefühl der Schande und ihres Unwerts völlig überschwemmt. Die Öffentlichkeit will nichts von ihren Problemen wissen, man redet einfach nicht darüber, und so haben die Betroffenen, wenn sie die Sache zur Anzeige bringen wollen, eine doppelte Hürde zu überwinden. Sie rechnen meist gar nicht damit, dass ihnen jemand glauben könnte. (…) Die Prognose für Kinder und junge Männer, die von ihren Müttern oder einer anderen Frau sexuell missbraucht wurden, muss aus drei Gründen ungünstig ausfallen: Erstens gibt es keine Kliniken, die qualifiziert wären, sich mit diesem Problem zu befassen. Zweitens hat sich der Missbrauch oft schon über lange Zeit hingezogen. Und drittens bietet die Therapie nur dann gute Erfolgsaussichten, wenn den Opfern eine stabile und kooperationsbereite Mutter zur Seite steht.“ [32]

Vielen Missbrauchsopfern wird nicht geglaubt, wenn sie angeben, dass der Täter eine Frau war. Ein Patient erinnert sich: „Als ich zum ersten Mal erzählt habe, dass mich meine Tante jahrelang missbraucht hat, flog meine Familie auseinander. Sie beschuldigten mich unter anderem, das erfunden zu haben, böse zu sein, geistesgestört, nur Aufmerksamkeit erregen zu wollen. Was mich am meisten verletzt hat, war, dass die weiblichen Mitglieder meiner Familie am giftigsten und rachsüchtigsten waren.“ [33] Auch andere Opfer nennen Ungläubigkeit bis hin zu Abstreiten als die typischsten Reaktionen: „Bist du sicher, dass es nicht dein Vater war?“, werden sie gefragt oder gar angeblafft: „Das ist lächerlich! Wie sollen sie das denn machen?“ [34]

Die Autorin René Denfeld berichtet von einem Mädchen, das mit seiner Schwester über Jahre hinweg von einer geistesgestörten Mutter auf sadistische Weise gequält wurde. Die Töchter erstatteten Anzeige bei der Polizei, man glaubte ihnen nicht. Die Folterungen gingen weiter. Das Mädchen wurde zu einer jungen Frau, verließ das Zuhause, gründete eine Familie. Aber sie war seelisch schwer geschädigt und gab den erlittenen Missbrauch an ihre Kinder weiter. Als ihr klar wurde, was sie da tat, ging sie noch einmal zur Polizei, erklärte die Sachlage und bat darum, verhaftet zu werden. Als der Beamte sich von seinem Lachanfall erholt hatte und feststellte, dass die Schilderung todernst gemeint war, bat er seinen Vorgesetzten herbei. Der kaute an seinem Bleistift herum, erklärte verwirrt, so etwas noch nie gehört zu haben und schickte die junge Frau wieder heim: „Reden Sie mit Ihrem Hausarzt darüber.“ Keiner der Beamten befragte die Kinder oder kümmerte sich in irgendeiner anderen Weise um die Angelegenheit. Erst als die Frau die Sache von sich aus mit Nachdruck vorantrieb, kümmerten sich die Behörden darum, dass sie therapeutische Behandlung erhielt und ihre Söhne in ein Heim gebracht wurden. [35]

So wenig wie weibliche Täterinnen Strafe fürchten müssen, sowenig dürfen männliche Opfer Unterstützung erwarten – auch nicht von angeblich „professionellen“ Organisationen. Drei Viertel der Männer, die mit der britischen Hilfsorganisation „Kidscape“ in Kontakt traten, fanden niemanden, der ihnen helfen oder ihren Berichten glauben wollte. Ein Mann, der Hilfe für seine neunjährige Tochter suchte, die von ihrer Mutter missbraucht wurde, wurde von drei verschiedenen Organisationen zurückgewiesen, weil sie „sich damit nicht beschäftigten“. Eine vierte war sich unsicher, wie sie reagieren sollte, und deutete an, dass in Wahrheit er der Täter sei. Einem anderen Vater wurde klargemacht, dass er seine Tochter nicht zu therapeutischen Sitzungen bringen dürfe, weil Männern der Zugang zu diesem Zentrum nicht gestattet war. [36]

Bei Psychotherapeuten stoßen Opfer weiblicher Täter oft auf dasselbe Problem: In der internationalen Literatur werden immer wieder Fälle erwähnt, bei denen die Erlebnisse von männlichen Missbrauchsopfern bezweifelt werden. „Ich habe versucht, es meiner Therapeutin zu erzählen, als ich 35 war“, berichtet einer dieser Männer. „Sie sagte mir, ich hätte Phantasien über meine Mutter und bräuchte mehr Therapie, um die zu verarbeiten.“ Solche Deutungen in Richtungen ödipaler Phantasien kommen häufiger vor. In einem anderen Fall erzählte ein Mädchen, dass es von beiden Eltern missbraucht worden war. In Bezug auf die Mutter war für das Therapeutinnenteam der Fall klar: Projektion und Phantasie. Der Missbrauch durch den Vater wurde nie bezweifelt. [37]

Angesichts dieser Situation schrecken Opfer eines weiblichen Missbrauchstäters eher davor zurück, sich einer anderen Person anzuvertrauen. Manche Patienten, die unter den Folgen von Missbrauch leiden, sahen sich sogar dazu gezwungen zu erzählen, sie seien von einem Mann missbraucht worden, um wenigstens irgendeine Hilfe zu erhalten. [38] Auch dadurch werden die Missbrauchsstatistiken verfälscht, aber das kann nicht den Opfern angelastet werden, die oft in der Therapie noch eine zusätzliche Schädigung erfahren, wie eine Patientin berichtet: „Auf meinen ersten Versuch, die Sache zu enthüllen, reagierte man mit Schock und Ungläubigkeit. In Verbindung mit dem Versuch meines Therapeuten, mich davon zu überzeugen, dass es ein Mann und keine Frau gewesen sein musste, der mich missbraucht hatte, führte das dazu, dass ich mich angeschlagen fühlte, verletzt, und mich fragte, ob ich verrückt war.“ [39]

Die generelle Problematik, wichtige Aufschlüsse über von Frauen begangenen Missbrauch zu gewinnen, wird von der US-amerikanischen Nationalen Organisation für männliche Sexualopfer auf den Punkt gebracht: „In einer Kultur, in der Unverwundbarkeit und das Leugnen von Schmerz als wesentliche Qualitäten der Männlichkeit gewürdigt werden, ist es Männern einfach nicht erlaubt zuzugeben, dass sie sexuell ausgebeutet und missbraucht wurden.“ Jungen haben den Eindruck, dass es ihre Geschlechterrolle infrage stellt, das Opfer einer Frau geworden zu sein. Sie können ihr Erlebnis nicht einordnen und sprechen nicht darüber. Außerdem werden Mütter als asexuelle, gewaltfreie Wesen betrachtet, die sich ihren Kindern selbstlos zuwenden. Im Rahmen ihrer pflegerischen Aufgaben – Baden, Wickeln, Stillen, Anziehen, Zu-Bett-Bringen – können sie Missbrauch auch eher kaschieren als Männer. Man akzeptiert bei ihnen eine körperliche Nähe, die man bei Vätern für suspekt halten würde. [40] Das dadurch entstandene Dunkelfeld wird von Therapie und Forschung nicht gerade erhellt. So ist es möglich, dass wissenschaftliche Beiträge in Fachbüchern zu diesem Thema eingeleitet werden mit Sätzen wie „Die speziell mit dem Missbrauch von Knaben befasste Literatur weist eindeutig auf vorwiegend männliche Täterschaft hin“ – um ein paar Zeilen weiter ungerührt eine Statistik vorzulegen, in der eine Aufteilung des Missbrauchs in drei Schweregrade zwar 60,9 Prozent männliche Täter bei sexuellen Berührungen feststellt, aber 49,3 Prozent bei Exhibitionismus und 46,8 Prozent bei Penetration. Mit anderen Worten: Die knappe Mehrheit der Täter ist insbesondere bei schwereren Fällen weiblich, eine „eindeutige“ männliche Täterschaft gibt es nicht. [41] Wenn sie ihre Klischees im Kopf haben, versäumen offenbar selbst Forscher, ihr eigenes Material zu überprüfen.

Die amerikanische NHSLS-Studie etwa, bei der sich herausstellte, dass bei zwei Dritteln der missbrauchten Jungen eine Frau die Täterin war, kam nur aus reinem Zufall zu diesem Ergebnis. In dem ursprünglich ausgeteilten Fragebogen wurden Männer nämlich gar nicht gefragt, ob sie je zu Sex gezwungen worden waren, sondern ausschließlich die Mädchen. Immerhin war man in den neunziger Jahren so weit, beide Geschlechter zu fragen, ob sie von einem Erwachsenen sexuell berührt worden waren. Für die, die „ja“ sagten, hieß es dann ankreuzen: „Vater“, „Onkel“, „Freund der Mutter“, „älterer Bruder“, „Stiefvater“. Weibliche Personen wurden gar nicht erst aufgeführt. Nachdem die männlichen Opfer allerdings auf weiblichen Tätern bestanden hatten, nahmen die Autoren der Studie in ihrer Analyse eine neue Trennung vor: Die Mädchen mit solchen Erfahrungen wurden „Opfer“ genannt, die Jungen „sexuell frühreif“. 31 Prozent dieser frühreifen Bürschchen waren zum Zeitpunkt des Zwischenfalls sechs Jahre alt oder jünger, 26 Prozent zwischen sieben und zehn. Zum direkten Verkehr kam es übrigens bei 42 Prozent der Jungen, aber „nur“ bei 14 Prozent der Mädchen – was ebenfalls übergangen wurde. [42] Studien aus anderen Ländern sind ähnlich gruselig: Als sich bei einer telefonischen Befragung in Australien herausstellte, dass mehr als ein Drittel der Anrufer von weiblichen Tätern berichtete, beschlossen die weiblichen Veranstalter der Umfrage, dies als einen „Scherz“ männlicher Pädophiler zu interpretieren, die Frauen belasten wollten. [43]

Die Diskrepanzen sind unübersehbar. So wurden in den USA einer Studie über weibliche Missbrauchstäter zufolge 44 Prozent von ihnen überhaupt nicht strafrechtlich verfolgt. [44] Und für die deutschen Leitmedien ist sexueller Missbrauch durch Frauen geradezu ein Tabuthema. Mehr als selten ist eine Passage wie diese in einem Spiegel-Online-Artikel aus dem Jahr 2016 über sexuellen Missbrauch:

„Eine Tätergruppe wird oft übersehen: Frauen. Die Hälfte aller Männer und zehn Prozent der Frauen, die als Kinder sexuell missbraucht wurden, berichten von einer Täterin. In bis zu sieben von 100 Fällen war die biologische Mutter übergriffig – deutlich öfter als Stiefväter (vier Prozent) und nicht viel seltener als der biologische Vater (bis zu neun Prozent).“ [45]

Ebenfalls einen Ausreißer bei der medialen Tabuisierung dieses Themas lieferte am 16. März 2019 die Hannoversche Allgemeine in Form eines Interview mit der Psychologin Safiye Tozdan, die von einem Anteil weiblicher Täter bei sexuellem Kindesmissbrauch von etwa 20 bis 30 Prozent, „vielleicht sogar höher“, ausgeht: „In offiziellen Statistiken allerdings finden Sie Prävalenzen von ein bis zwei Prozent für weibliche Täter.“

Tozdan führt weiter aus:

„Unter Forschern ist die Rede von einer ‚Verleugnungskultur‘ gegenüber Frauen, die Kinder missbrauchen. Unsere Gesellschaft beginnt erst jetzt, sich damit auseinanderzusetzen, die mediale Berichterstattung beispielsweise greift das Thema vermehrt auf. Diese Verleugnungskultur hat zur Folge, dass Frauen als Täterinnen nicht sichtbar werden: Sie tauchen nicht in offiziellen Kriminalstatistiken auf, weil sie nicht angezeigt werden, und wir erreichen sie nicht mit Präventionsprogrammen für Menschen mit pädophilen Neigungen.

(…) Menschen, die Angst davor haben, zum Täter zu werden, können sich anonym an uns wenden und sich in Behandlung begeben. Es melden sich fast ausschließlich Männer. Es gab nur vereinzelt Kontaktaufnahmen von Frauen, zum Beispiel per E-Mail. Bis zum persönlichen Gespräch oder einer Therapie kam es aber nicht. Auch auf anonymisierte Umfragen in entsprechenden Foren im Internet haben bisher nur Männer reagiert.“ [46]

Wenn man Mitglieder der Frauenbewegung auf solche Dinge anspricht, stellen sie oft beide Ohren auf Durchzug. Michelle Elliot musste feststellen, dass offenbar schon das Gespräch über das Thema als Verrat an der feministischen Sache gebrandmarkt wird, wenn nicht gar als Versuch, männliche Täter freizusprechen: „Die Statistiken zeigen, dass so etwas selten vorkommt; niemand zeigt es an, also kann es nicht stimmen.“ Dem Kampf gegen Männergewalt scheint ansonsten die Grundlage entzogen. Als typische Reaktionen nennt Elliott Befürchtungen wie „Frauenprojekte werden fragwürdig“ oder „frauenspezifische Ansätze wird es dann nicht mehr geben“. [47] Sie habe nach der Veröffentlichung ihrer Forschungserkenntnisse von Feministinnen eine Flut an Hate Mail erhalten. [48]

Als hier in Deutschland der Journalist Matthias Matussek auf den hohen Anteil weiblicher Täter aufmerksam machte, hagelte es augenblicklich eine Strafanzeige wegen „Beleidigung, Verleumdung, übler Nachrede sowie aus allen rechtlich in Betracht kommenden Gesichtspunkten“ vom Verband alleinerziehender Mütter. Alice Schwarzers Emma klatschte schadenfroh Beifall. [49] Die Anzeige wurde von der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen.

In C. M. Allens Studie Frauen als Täter bei sexuellem Kindesmissbrauch – Erkenntnisbarrieren wird die alles bestimmende These der Frauenbewegung vom Missbrauch als Folgeerscheinung von männlicher Herrschaft und der Ausbeutung der Frau als einer der Hauptgründe dafür in Erwägung gezogen, dass männlichen Opfern grundsätzlich nicht geglaubt wird. [50] Und der feministischen Professorin Carol Smart zufolge führt die Tatsache, dass „schlechte“ Sexualität allein Männern zugeordnet wird, dazu, dass Frauen ihre Verantwortung für schädliches Verhalten von sich weisen können. Die von Frauen ausgehende sexuelle Gewalt könne das „bestgehütete Geheimnis“ des Feminismus sein. [51]

—————————————-


[1] Vgl. N.N.: Vom Missbrauchsprozess zum Justizskandal. Online seit dem 17.6.2017 unter https://www.swr.de/swraktuell/rp/wormser-prozesse-endeten-vor-20-jahren-vom-missbrauchsprozess-zum-justizskandal/-/id=1682/did=19724476/nid=1682/1o2rkwg/index.html.

[2] Ich habe diesen Irrsinn in meinem 2001 erschienenen Buch „Sind Frauen bessere Menschen?“ auf den Seiten 234 bis 289 ausführlich dargestellt und analysiert.

[3] Vgl. Rueckert, Sabine: Die Keimzelle der Gewalt. In: Die Zeit vom 7.4.1995. Online unter http://www.zeit.de/1995/15/Die_Keimzelle_der_Gewalt.

[4] Vgl. Schulz, Berndt: Wenn Männer in der Falle sitzen. Düsseldorf 1998, S. 71.

[5] Vgl. Schwarzer, Alice: Der große Unterschied. Kiepenheuer & Witsch 2000, S. 109.

[6] Vgl. Elliott, Michelle (Hg.): Frauen als Täterinnen: sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen. Ruhnmark 1995, S. 99.

[7] Vgl. Fritz, G. S., Stoll, K. und Wagner N. N.: A comparison of males and females who were sexually molested as children. In: Journal of Sex and Marital Therapy Nr. 7/1981,S. 54-59.

[8] Vgl. Heyne, Claudia: Täterinnen: offene und versteckte Aggressionen von Frauen. Zürich 1993, S. 272.

[9] Vgl. van den Brock, Jos: Verschwiegene Not: Sexueller Missbrauch an Jungen. Zürich 1993, S. 36.

[10] Vgl. Love, Brenda: Enzyklopädie der ungewöhnlichsten Sexualpraktiken. Band l und 2. Flensburg 1997, S. 434.

[11] Vgl. Heyne, Claudia: Täterinnen: offene und versteckte Aggressionen von Frauen. Zürich 1993, S. 272.

[12] Vgl. van den Brock, Jos: Verschwiegene Not: Sexueller Missbrauch an Jungen. Zürich 1993, S. 36.

[13] Vgl. Townsend, Mark und Syal, Rajeev: Up to 64,000 women in UK ‚are child-sex offenders‘. In: Guardian vom 4.10.2009. Online unter https://www.theguardian.com/society/2009/oct/04/uk-female-child-sex-offenders.

[14] Vgl. Sapien, Joaquin: Boys in Custody and the Women Who Abuse Them. Online seit dem 2.7.2013 unter https://www.propublica.org/article/boys-in-custody-and-the-women-who-abuse-them.

[15] Vgl. Gödtel, Reiner: Sexualität und Gewalt. Hamburg 1992, S. 247.

[16] Vgl. Cose, Ellis: A Man’s World. How Real Is Male Privilege – and How High Is the Price? New York 1995, S. 244-245 sowie Fillion, Kate: Lip Service: The Truth About Women’s Darker Side in Love, Sex and Friendship. New York 1996, S. 298-299.

[17] Vgl. Julius, Henri und Boehme, Ulfert: Sexuelle Gewalt gegen Jungen. Göttingen 1997, S. 74-76.

[18] Vgl. Kirsta, Alix: Deadlier than the Male. Violence and Aggression in Women. London 1994, S. 291.

[19] Vgl. Fillion, Kate: Lip Service: The Truth About Women’s Darker Side in Love, Sex and Friendship. New York 1996, S. 237.

[20] Vgl. Davis, John: How do Boys Act When they Are Raped or Molested? Online seit dem 17.4.2018 unter https://medium.com/@jimpreston_36730/how-do-boys-act-when-they-are-raped-or-molested-d50590e8585e.

[21] Vgl. Jäckel, Karin: Wer sind die Täter? Die andere Seite des Kindesmissbrauchs. München 1996, S. 56.

[22] Vgl. Jäckel, Karin: Wer sind die Täter? Die andere Seite des Kindesmissbrauchs. München 1996, S. 66-67.

[23] Vgl. Kirsta, Alix: Deadlier than the Male. Violence and Aggression in Women. London 1994, S. 297.

[24] Vgl. Elliott, Michelle (Hrsg.): Frauen als Täterinnen: sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen. Ruhnmark 1995, S. 104 sowie Kirsta, Alix: Deadlier than the Male. Violence and Aggression in Women. London 1994, S. 282.

[25] Vgl. Denfeld, Rene: Kill the Body, the Head Will Fall. New York 1997, S. 59.

[26] Vgl. Heyne, Claudia: Täterinnen: offene und versteckte Aggressionen von Frauen. Zürich 1993, S. 278.

[27] Vgl. Kirsta, Alix: Deadlier than the Male. Violence and Aggression in Women. London 1994, S. 292.

[28] Vgl. Gödtel, Reiner: Sexualität und Gewalt. Hamburg 1992, S. 247.

[29] Vgl. Mayer, Adele: Women Sex Offenders. Holmes Beach 1992, S. 49.

[30] Vgl. Banning, Peter: Female Child Molesters/Offenders, online ohne Datum unter http://www.shatterdmen.com/Female%20Child%20Molesters.htm.

[31] Vgl. Mayer, Adele: Women Sex Offenders. Holmes Beach 1992, S. 45-47.

[32] Vgl. Thomas, David: Auch Männer wollen aufrecht gehen, oder Warum es heute so schwierig ist, ein Mann zu sein. Bergisch Gladbach 1993, S. 214-215.

[33] Vgl. Kirsta, Alix: Deadlier than the Male. Violence and Aggression in Women. London 1994, S. 283.

[34] Vgl. Elliott, Michelle (Hg.): Frauen als Täterinnen: sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen. Ruhnmark 1995, S. 102.

[35] Vgl. Denfeld, Rene: Kill the Body, the Head Will Fall. New York 1997, S. 57-58.

[36] Vgl. Kirsta, Alix: Deadlier than the Male. Violence and Aggression in Women. London 1994, S. 282.

[37] Vgl. Elliott, Michelle (Hg.): Frauen als Täterinnen: sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen. Ruhnmark 1995, S. 46-47 sowie Kirsta, Alix: Deadlier than the Male. Violence and Aggression in Women. London 1994, S. 282.

[38] Vgl. Friedersdorf, Conor: The Understudied Female Sexual Predator. In: The Atlantic vom 28.11.2016. Online unter https://www.theatlantic.com/science/archive/2016/11/the-understudied-female-sexual-predator/503492.

[39] Vgl. Kirsta, Alix: Deadlier than the Male. Violence and Aggression in Women. London 1994, S. 282, S. 283 sowie Matussek, Matthias: Die vaterlose Gesellschaft. Überfällige Anmerkungen zum Geschlechterkampf. Reinbek bei Hamburg 1998, S. 189.

[40] Vgl. Bange, Dirk und Enders, Ursula: Auch Indianer kennen Schmerz. Sexuelle Gewalt gegen Jungen. Köln 1995, S. 77; Brandes, Holger und Bullinger, Hermann (Hg.): Handbuch Männerarbeit. Weinheim 1996, S. 282; Fillion, Kate: Lip Service: The Truth About Women’s Darker Side in Love, Sex and Friendship. New York 1996, S. 234; Heyne, Claudia: Täterinnen: offene und versteckte Aggressionen von Frauen. Zürich 1993, S. 274-276 sowie Ottar, Buchzeitschrift über Sexualität, Zusammenleben und Gesellschaft: Lust … träumen … erleben … genießen. Reinbek bei Hamburg 1998, S. 308.

[41] Vgl. Thomas, David: Auch Männer wollen aufrecht gehen, oder Warum es heute so schwierig ist, ein Mann zu sein. Bergisch Gladbach 1993, S. 211-212.

[42] Fillion, Kate: Lip Service: The Truth About Women’s Darker Side in Love, Sex and Friendship. New York 1996, S. 298-299.

[43] Vgl. Denfeld, Rene: Frech, emanzipiert und unwiderstehlich. Die Töchter des Feminismus. München 1996, S. 58-59.

[44] Vgl. Matthews, Ruth u. a.: Female Sexual Offenders. An Exploratory Study. Orwell 1989, S. 69.

[45] Vgl. Hauschild, Jana: Die Kinder schützen – und die potentiellen Täter. Online seit dem 4.2.2016 unter http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/sexueller-missbrauch-wo-praevention-ansetzen-kann-a-1061921.html.

[46] Vgl. Rathcke, Julia im Interview mit Safiye Tozdan: Kindesmissbrauch: „Anteil weiblicher Täter liegt bei 30 Prozent“. In: Hannoversche Allgemeine vom 16.3.2019, online unter http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Kindesmissbrauch-Taeter-sind-in-30-Prozent-der-Faelle-weiblich.

[47] Vgl. Elliott, Michelle (Hg.): Frauen als Täterinnen: sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen. Ruhnmark 1995, S. 12 und 24.

[48] Vgl. N.N.: When the face of evil is female. In: The Scotsman vom 3.10.2009, online unter https://www.scotsman.com/news/when_the_face_of_evil_is_female_1_1361397.

[49] Vgl. Emma vom November/Dezember 1998, S. 11.

[50] Vgl. Allen, C. M.: Women as perpetrators of child sexual abuse: recognition barriers. In: The Incest Perpetrator: A Family Member No One Wants to Tread. Hg.: A. L. Horton und andere, Newbury Park 1990.

[51] Vgl. FitzRoy, Lee: Mother/Daughter Rape: A Challenge for Feminism. In: Cook, S. und Bessant, J. (Hrsg.): Women’s Encounters with Violence: Australian Experiences. Sage 1997.